Öffentliche Vortragsreihe im Staatstheater Mainz
24.11.2014 | 13.09.2014 | 14.05.2014 | 13.01.2014
24.11.2014, 19 Uhr
Urbausteine der Materie - die fabelhafte Welt der Quarks
Prof. Dr. Hartmut Wittig, Institut für Kernphysik, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Koordinator Exzellenzcluster PRISMA, Mainz
Der Vortrag in der Reihe „Physik im Theater“ stellt diesmal die Kleinsten in den Mittelpunkt. Die Elementarteilchenphysik unterscheidet im Standardmodell verschiedene Arten von Teilchen. Gestatten: Up und Down, Charm und Strange, Bottom und Top. Die Quarks. Sie gelten als die kleinsten Bausteine der Materie, aus ihnen setzen sich die Atomkern-Bausteine Protonen und Neutronen zusammen. Die Existenz der Quarks wurden von Theoretikern vorhergesagt, aber erst nach und nach im Experiment nachgewiesen. Zwar konnte noch nie ein einzelnes Quark in einem Experiment dingfest gemacht werden, dennoch zweifelt heutzutage niemand an der Existenz dieser Grundbausteine. Prof. Hartmut Wittig von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz gewährt einen Einblick in die vielfältige Welt der Quarks und macht uns bekannt mit den Eigenschaften ihrer geselligen Bewohner.
13.09.2014, 18 Uhr
Quantenfische - Stringtheorie und die Suche nach der Weltformel
Prof. Dr. Dieter Lüst, Direktor Max-Planck-Institut für Physik, München
Lehrstuhlinhaber Ludwig-Maximilians-Universität, München
Die Forschung hat noch lange nicht alle Fragen beantwortet: Wie sieht eine Vereinigung aller Teilchen und Kräfte aus? Was geschah während des Urknalls? Die modernen Feldtheorien, die die kleinsten Materieteilchen in theoretische Fäden, die Strings, auflösen, liefern neue Hypothesen über die Entstehung von Raum und Zeit: Gibt es nur ein Universum oder existieren viele nebeneinander? Wenn wir in einem Multiversum leben, was können wir über die Paralleluniversen überhaupt erfahren? Mit einer Parabel über die „Quantenfische“ stellt Professor Dieter Lüst die Ideen des Multiversums vor.
14.05.2014, 19 Uhr, Großes Haus
Das CERN in Genf - Forschen im Grenzbereich des Wissens
Prof. Dr. Rolf Heuer, Generaldirektor CERN, Genf
Was sind die kleinsten Bausteine der Natur? Wie werden sie zusammen gehalten? Warum macht die Materie, die wir kennen, nur fünf Prozent der Masse des Universum aus? Existieren zusätzliche Raumdimensionen? Und was hat es mit der dunklen Materie auf sich? Mit diesen Fragen beschäftigen sich die Wissenschaftler am weltweit größten Teilchenbeschleuniger, dem Large Hadron Collider (LHC) in Genf. Der Direktor des Europäischen Zentrums für Teilchenphysik CERN, Prof. Rolf Heuer, stellt die faszinierende Welt der Elementarteilchen vor und erklärt, warum die Entdeckung des jüngsten Mitglieds im Teilchenzoo, des Higgs-Bosons, den Beginn einer neuen Ära in der Grundlagenforschung markiert.
13.01.2014, 19 Uhr, Orchestersaal
Dunkle Energie, Dunkle Materie und Urknall - wie unser Universum zusammenpasst
Prof. Dr. Christof Wetterich, Institut für Theoretische Physik, Universität Heidelberg
Inhaber der Johannes Gutenberg-Stiftungsprofessur 2014, Mainz
Beeindruckende Präzisionsmessungen mit Satelliten und Teleskopen haben in letzter Zeit unser Verständnis des Universums geschärft. Es besteht nur zu 5 % aus Atomen, wie wir sie auf der Erde oder in Sternen kennen. Ein Viertel trägt die unbekannte Dunkle Materie bei, die sich in Galaxien zusammenballt. Den größten Teil jedoch stellt die geheimnisvolle Dunkle Energie. Christof Wetterich untersucht die Rolle der Dunklen Energie für die Strukturentstehung im Universum sowie mögliche Kopplungen zwischen Dunkler Energie und Dunkler Materie.